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Mutausbrüche

  • akhaag
  • 31. Dez. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Zum Ende des Jahres überlege ich mir immer, wie ich mein Jahr in einem Wort zusammenfassen würde. Dieses Jahr kam mir die Antwort für 2024 sehr schnell: Mutig.


Ja, dieses Jahr war ich mutig. Und ich habe dabei vor allem gelernt, dass Mut ganz viele verschiedene Formen haben kann. Lange Zeit habe ich gedacht, dass mutig sein heißt, schwere Schritte mit selbstbewusstem Auftreten zu gehen. Und dass ich dafür so glasklar sein muss, dass nicht der kleinste Zweifel da ist. Doch 2024 hat mir gezeigt, dass es darum bei Mut überhaupt nicht geht.


Ich war in diesem Jahr in Situationen mutig, in denen mir vor Angst so schlecht war, dass ich am liebsten davongelaufen wäre. In denen alles in mir sich einfach in Luft auflösen, oder die Zeit vorspulen wollte, nur um den Schritt nicht gehen zu müssen. Doch gleichzeitig war da auch dieser Teil in mir, der wusste, wie wichtig es ist, dass ich mich traue. Und dass ich es im Endeffekt sowieso machen muss - für mich. Und deshalb habe ich diesem mutigen Teil in mir genug vertraut, um den Schritt eben auch MIT Angst zu gehen und mich von ihr nicht aufhalten zu lassen.


Also war ich mutig mit einem riesigen Kloß im Hals und wackligen Knien. Ich war mutig mit schwitzigen Händen und einer zittrigen Stimme, die sofort verraten hat, wie nervös ich bin. Dabei bin ich für mich eingestanden und habe Wege abgebrochen, von denen ich gespürt habe, dass sie mir nicht gut tun. Ich habe mich gezeigt und ehrlich geteilt, was ich fühle, auch auf die Gefahr hin, dass ich damit alleine bin und in eine Sackgasse laufe.


All diese Schritte waren nicht leicht und haben sich in den Momenten selbst alles andere als stark angefühlt. Doch ich bin mit jedem einzelnen von ihnen mir selbst näher gekommen. Sie haben mir gezeigt, dass es sich lohnt, mich zu trauen und das möchte ich mir unbedingt ins neue Jahr mitnehmen.

 
 
 

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